Fons Blavus Antiquariat


Hans-Günter Bilger

 

FONS  BLAVUS  Antiquariat.

 

Messeliste 52. Antiquariatsmesse Stuttgart 2013.

 

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 Zwei äußerst seltene Einblattdrucke:

 

Einblattdruck: Philipp von Hessen 1538. Seite 1.
Einblattdruck: Philipp von Hessen 1538. Seite 3.

Einblattdruck - Philips von Gots gnaden / Landgraffe zu Hessen[,] Graffe zu Catzenelpogen etc. - An Hertzog Georgen zu Sachssen [et]c. „VNser freundtlich dienst / vnd was wir Liebs vnnd guts vermu[e]gen zuuor / Hochgeborner Fürst / freundtlicher lieber Ohaim Schweher vnnd Vatter / Als wir gestern Montags zu morgen vmb eylff vhren ungeverlich / hie auß vnser Statt Cassel Wolffe zujagen geritten / sein ...“. [Marburg: Christian Egenolff d.Ä.]. „Datum Cassell am dinstags des Newen jars abent Anno XXXIX“. [Dienstag, 31. Dezember 1538, alter Stil]. Gefalteter Folio-Bogen. Zwei Blätter, vier bedruckte Seiten. (Satzspiegel 8,7-22,7 x 13,9 cm). Fingerprint: lnch nnn, n,ie rnen Folio

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€ 1500,-

Einblattdruck eines Schreibens Philipps, Landgraf von Hessen an Herzog Georg von Sachsen. Darin geht es um die Gefangennahme des Schreibers Stephan Schmidt, der in Diensten des katholischen Herzogs Heinrich II. von Braunschweig-Wolfenbüttel (Wolfenbüttel 1489 - 1568 ebd.) stand. Heinrich war der letzte katholische Fürst im niedersächsischen Raum. Die beiden protestantischen Oberhäupter des Schmalkaldischen Bundes Johann Friedrich I. von Sachsen (Torgau 1503 - 1554 Weimar) und Philipp I. von Hessen (Marburg 1504 - 1567 Kassel) verjagten 1542 mit Hilfe protestantischer Truppen den Herzog Heinrich II. von Braunschweig-Wolfenbüttel und eroberten mit Unterstützung der Stadt Braunschweig und der Freien Reichsstadt Goslar 1542 das Herzogtum. Das Herzogtum wurde besetzt und die Reformation eingeführt. Heinrich II. wurde für mehrere Jahre in Ziegenhain in Hessen eingekerkert. Daraufhin wurde von Kaiser Karl V. über Johann Friedrich I. von Sachsen die Reichsacht verhängt. - Die Ränder etwas angestaubt, knittrig und mit kleinen Einrissen. Handschriftlich in Bleistift auf der ersten Seite: „Dupl“. Breitrandiges, gutes Exemplar. (VD16 ZV 26685).

Einblattdruck: Philipp von Hessen 1538. Seite 4.

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Einblattdruck: Philipp von Hessen. Ca. 1540.

Einblattdruck - [Schmalkaldischer Krieg (Vorgeschichte)] - Philips von Gots gnaden Landtgraue zu[o] Hessen / Graue zu[o] Catzenelnpogen/Dietz/Ziegenhain vnd Nidda [et]c. „Nach dem wie Du / Zweiffels frei / wol weyßt / Hertzog Heinrich der Junger von Braunschweig / Eyn hefftiges / aber doch im grund Erdichtes / Vnnd inn viel Dingen / Erlogenes / Famoß odder schmehebu[e]chlein / inn offentlichen Truck / widder den Hochgebornen Fürstenn / Herren Johans Friderichen / Hertzogenn zu[o] Sachsen [...] / hat außgehen lassen [...]. Datum Cassell / Am ...“ [Kein Datum eingetragen]. Kassel, ohne Drucker und ohne Jahr [um 1540]. Einseitig bedruckter, mittig gefalteter Folio-Bogen. Blattgröße ca. 39 x 29 cm. Satzspiegel 15,3 x 17,5 cm). Fingerprint: Amn- l-n, l-ne ere, Folio.

€ 1500,-

Äußerst seltener Einblattdruck zur Vorgeschichte des Schmalkaldischen Krieges, in dem Kaiser Karl V. von 1546 - 1547 gegen den Schmalkaldischen Bund, ein Bündnis protestantischer Landesfürsten und Städte unter der Führung von Kursachsen und Hessen offenen Krieg führte, um seine Macht zu stärken und den Protestantismus zurückzudrängen. In vorliegender Flugschrift verteidigt Philipp I. von Hessen (Marburg 1504 - 1567 Kassel) seinen protestantischen Verbündeten Johann Friedrich I. von Sachsen (Torgau 1503 - 1554 Weimar) gegen die Angriffe in einem „inn offentlichem Truck“ erschienenen „Schmehebüchlein“ des katholischen Herzogs Heinrich II. von Braunschweig-Wolfenbüttel (Wolfenbüttel 1489 - 1568 ebd.). Diese Vorgänge führten zur Vertreibung des Herzogs Heinrich II. von Braunschweig-Wolfenbüttel. (Siehe vorstehenden Einblattdruck). - Die Ränder etwas angestaubt, knittrig und mit kleinen Einrissen, jedoch gutes, breitrandiges Exemplar. (Nachweisbar in der HAAB Weimar (mit drei Exemplaren und einer Druckvariante) und in der Stabi München, aber nicht in VD16).

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Einbände aus der Bibliothek der Franziska von Württemberg.

Franziska von Hohenheim - Lichtenberg, [Ludwig Christian]. (Hrsg.). Magazin für das Neu(e)ste aus der Physik und Naturgeschichte. Band I der Reihe. Stücke 1 - 4 in vier Bänden gebunden. Gotha: Ettinger 1781 - 1783. Zusammen über 700 Seiten. Mit 12 gefalteten Kupfertafeln. Farbschnitt. Je mit Franziskas grünseidenem Lesebändchen. Mit edlem Marmorpapier bezogene Pappbände der Zeit mit goldenen Rückenquerfileten und drei Rückenschildern mit Goldprägung auf Maroquin-Spaltleder aus der Bibliothek der Franziska von Hohenheim.

€ 850,-

Prachtvolles Exemplar des vollständigen ersten Bandes der seltenen Zeitschrift aus der berühmten Bibliothek. L. Chr. Lichtenberg (Ober-Ramstadt 1738 - 1812 Gotha), der ältere Bruder des Naturforschers, veröffentlichte in dieser Zeitschrift eigenständige wissenschaftliche Artikel, Rezensionen und vermischte Nachrichten, aber auch aktuelle, internationale wissenschaftliche Literatur. So werden in Stück 4 (159 ff.) die damals europaweit Aufsehen erregenden Flugversuche Blanchards in Paris beschrieben und zusammen mit aktuellem Briefwechsel der Pariser Protagonisten mit Lichtenberg auf zwei Kupfertafeln Blanchards Flugapparat dargestellt. L. Chr. Lichtenberg war als Sekretär, Archivar und Legationsrat am Hofe von Ernst II. von Sachsen-Gotha-Altenburg und dort für das Physikalische Kabinett zuständig. Bis 1798 erschienen insgesamt 11 Bände, ab Band vier von J. H. Voigt herausgegeben. - Sehr schönes, nahezu fleckfreies Exemplar. (Kirchner 3281).

Lichtenberg 1. Band. 4. Stück - Blanchards Luftschiff.
Lichtenberg 1. Band. 4. Stück - Blanchards Luftschiff. Tafel.

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Hahn, Philipp Mathaeus - NEKROLOG. Den 2. May. M. Philipp Mathaeus Hahn, Pfarrer zu Echterdingen in Wirtemberg. Mitglied der Mainzer Akademie zu Erfurt. In: Schlichtegroll, Friedrich. NEKROLOG auf das Jahr 1790. Enthaltend Nachrichten von dem Leben merkwürdiger in diesem Jahre verstorbener Personen. Erster Band. (Seite 335 - 350). Gotha: Perthes 1791. Titelblatt, Widmungsblatt, 378 Seite, Ein Blatt „Inhalt“ und „Druckfehler“. Farbschnitt. Schlichter Pappband der Zeit. Kl.-8vo.

 € 180,-

Schlichtegrolls berühmter Nekrolog mit dem Nachruf auf den genialen Pfarrer und Erfinder Philipp Hahn (Scharnhausen 1739 - 1790 Echterdingen). Schlichtegroll hatte, laut Fußnote auf der ersten Seite, seine Informationen dem Artikel von Christian Daniel Friedrich Schubart aus dessen „Schwäbischer Chronik 1790, Nr. 66“ entnomnmen. „Unter allen Lebens-Nachrichten sind diejenigen besonders wichtig, die uns Menschen darstellen, [...] die in irgend einem Fache dem menschlichen Geist neue Wege zeigt, seine Kräfte anzuwenden und die zeitherigen Grenzen um etwas weiter hinaus zu stecken. Einen so ausserordentlichen Genius bewundern wir in dem Pfarrer Hahn ... „. (Aus Schlichtegrolls Einleitung). - Einband etwas fleckig, bestoßen und berieben. Rückenbezug mit Fehlstellen. Vorderer Spiegel mit zahlreichen Bleistiftnotizen. Zeitgenössischer hs. Besitzvermerk am fliegenden Vorsatz: „J. C. Schmids 1791“. (Ausstellungskatalog Ph. M. Hahn I, Seite 556, Nr. 77).

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Hornmold, Sebastian. I.V.D. [Juris Vtriusque Doktor = Doktor beider Rechte] & Illustrissimi Principis VVirtembergici Consiliario. Repertorii SENTENTIARVM, REGVLARVM, CONCLVSIONVM, ITEMQVE AXIOMATVM, SIVE LOCORVM COMMVnium, ex universo Iuris utriusque corpore glossis etiam atque interpretum ... TOMVS TERTIVS. [Buchstaben Na - Qu. Dritter Band von vier]. Speier: Augustinus Scheider für Elias Kembach [und Simon Günther] 1610. 792 Seiten. Mit gedruckter Widmung des berühmten Rechtswissenschaftlers Dionysius Gothofredus, datiert Heidelberg, 20. April 1609 und mit barocken Holzschnitt-Zierstücken im Text. Zeitgenössisch in eine rubrizierte Pergamenthandschrift gebunden. 8vo.

€ 1400,-

Dritter Band (Buchstaben Na-Qu) eines gelehrten Repertoriums in vier Bänden. Sebastian Hornmold hatte damit den Juristen seiner Zeit ein Nachschlagewerk mit sehr zahlreichen Querverweisen, Entscheidungen und Literaturangaben für Praxis und Studium an die Hand gegeben, dessen Bedeutung durch die Widmung des berühmten Rechtsgelehrten Dionysius Gothofredus (Godefroy) unterstrichen wird. Der hochangesehene Gothofredus war seit 1607 Rektor der Universität Heidelberg. Er hatte die erste kritisch kommentierte Gesamtausgabe des Corpus Juris Civilis herausgegeben (Genf 1583). - Der Jurist Sebastian Hornmold (Tübingen 1562 - 1634 Heilbronn), Enkel des Erbauers des Bietigheimer Hornmoldhauses, hatte sich am 19. Juni 1581 an der Universität Tübingen immatrikuliert (Hermelink, I, 195, 41). Er wurde 1593 durch Paulus Schede Melissus zum Poeta Laureatus gekrönt und war ab 1605 württembergischer Rat. Im Jahr 1617 erhielt er durch Kaiser Matthias die Pfalzgrafenwürde. Der Buchdrucker Augustin Scheider druckte in Speyer von 1608-1615 und hatte für Elias Kembach und Simon Günther gearbeitet, die dort seit 1607 ein Verlagsgewerbe betrieben hatten. (Reske 850 f.). - Pergamentband berieben, bestoßen. Einrisse am Rücken fachgerecht hinterlegt. Durchgehend gebräunt und stellenweise etwas stärker fleckig. (Flood: Poets Laureate II, 912; VD17 1:059532Z; nicht bei Paisey BL-STC).

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Hufeland, Christoph Wilhelm. Bemerkungen über die natürlichen und inoculirten(!) Blattern, verschiedene Kinderkrankheiten, und sowohl medizinische als diätetische Behandlung der Kinder. Dritte, sehr vermehrte Auflage. Berlin: Rottmann 1798. Vortitel, verso mit Verlags-Anzeigen, Titelblatt, Widmungsblatt mit gedruckter Widmung an Herzog Carl August von Sachsen-Weimar und Eisenach, Seite VII - Seite XVI, 504 Seiten. Prächtige Ochsengallenmarmorvorsätze. Farbschnitt. Fein gesprenkelter Ziegenleder-Ganzfranzband der Zeit auf fünf echten Bünden mit goldgeprägtem Rückentitel auf farbigem Rückenschild und dezenter Rückenvergoldung mit Goldfileten parallel der Bünde.

€ 580,-

Prachtvolles und frisches Exemplar der letzten und besten Ausgabe von Hufelands bedeutendem Werk zu Blattern, Impfungen und zu den Kinderkrankheiten, hier in der Berliner Originalauflage. Bereits in seiner ersten Buchpublikation nach seiner Dissertation in Göttingen hatte sich Hufeland (Langensalza 1762-1836 Berlin) mit der Pockenkrankheit auseinandergesetzt. (Bemerkungen über die natürlichen und künstlichen Blattern zu Weimar 1788. Leipzig: Göschen 1789). Hier nun, zehn Jahre später, in der dritten Auflage, erhält „das Publikum ... ein Buch mit sehr vielen Zusätzen und Bemerkungen, die mir meine seitdem gemachten Erfahrungen und die Arbeiten anderer verdienter Männer an die Hand gaben“ (Aus der „Vorrede“ zur hier vorliegenden dritten Auflage). Veröffentlicht sind hier in zwei „Abtheilungen“ die seither gesammelten Erkenntnisse, Krankheitsgeschichten und Inokulationserfahrungen, die er seit der 1788 in Weimar ausgebrochenen Blatternepidemie sammeln konnte. In Europa starben vor der Einführung der Pockenschutzimpfung alljährlich etwa 400 000 Menschen, davon allein in Deutschland etwa 70 000. Hufeland beschreibt hier genau das klinische Bild und den Verlauf der Epidemie, gibt Statistiken wieder und notiert gewissenhaft Wetter, Barometerstand und Lufttemperatur. Der Herzog hatte, als die heranziehende Epidemie erkennbar geworden war, seine beiden Kinder impfen lassen. Sie bekamen nur leichte Krankheitszeichen. Insgesamt erkrankten während dieser Seuche 650 Kinder, von denen „nur“ 50 starben. Hufeland ist mit diesen exakten Beobachtungen und Statistiken und seiner Schlußfolgerung, daß durch künstliche Erzeugung einer schwachen Pockenerkrankung im Körper eines Menschen eine Immunität auftritt, einer der großen Vorkämpfer und Förderer der Pockenimpfung geworden. Erst dem englischen Arzt Edward Jenner (1749-1823) gelang es, diesen Gedankengängen zu einem allgemeinen Durchbruch und zum Siegeszug zu verhelfen. - Die umfangreiche „Dritte Abtheilung“ widmet der erfahrene Arzt den Kinderkrankheiten (ab Seite 256): „Ueber die diätetische und medizinische Behandlung der Kinder, und verschiedene Kinderkrankheiten“. „Die Kenntniss der Kinderkrankheiten, der besten und naturgemässesten Behandlung dieses zarten Lebensalters, sollte billig einer der wichtigsten Gegenstände des praktischen Arztes seyn, wird aber gewöhnlich bey weitem der Aufmerksamkeit nicht gewürdigt, die er verdient“. Auch hier erweist sich Hufeland als einer der großen Vorkämpfer und Wegbereiter. Als eines der jüngeren Spezialgebiete der Medizin wurde die Kinderheilkunde erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, sich von der Inneren Medizin trennend, selbständig und an den Universitäten gelehrt. - Einbanddecken minimal berieben. Kleine Wurmspur im Lederbezug des Rückendeckels. Ausgesprochen schönes, sauberes und nahezu fleckfreies Exemplar im zeitgenössischen Lederband. (Callisen IX,223,1346d; Hirsch/Hübotter III, 330; Slg. Waller ebenfalls mit der hier vorliegenden dritten Auflage von 1798).

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Paulus, H[einrich] E[berhard] G[ottlob] - Mannert, Konrad. (Seiler, Georg Friedrich). Allgemeines Lesebuch, für den Bürger und Landmann, vornehmlich zum Gebrauch in protestantischen Stadt- und Landschulen. Neuerdings verbessert und bearbeitet. [Erste Auflage dieser Bearbeitung]. Bamberg, Würzburg: Göbhardt 1809. Titelblatt, Widmungsblatt, XXIV („Vorbericht“), 736 Seiten, 10 nnum. Blätter „Register“. Mit einer gefalteten Tabelle der Münzsysteme deutscher Staaten (Seite 584). Farbschnitt. Marmorierter, originaler Pappband mit geprägtem Rückenschild.

€ 450,-

Erste, überaus seltene Auflage des frühen pädagogischen Lehrwerks in der Bearbeitung durch H.E.G.Paulus. Das ursprünglich von dem Erlanger Theologen Georg Friedrich Seiler (Creußen/Baireuth 1733 - 1807 Erlangen) seit 1790 herausgegebene „Lesebuch“ lag bis 1808 in 15 Auflagen vor. Hier vorliegend die erste gründliche Überarbeitung durch H.E.G.Paulus, der das Werk laut „Vorbericht“ einer gründlichen Revision unterzogen hatte. Für den Teil der „Erdbeschreibung“ hatte er Prof. Konrad Mannert als Mitarbeiter gewonnen. Mit dieser bedeutenden Veröffentlichung zur Pädagogik hatte sich Paulus in seiner Zeit (1807 - 1811) als Schulrat in Bamberg, Nürnberg und Ansbach um das Volksschulwesen sehr verdient gemacht. Der Vorbericht von Paulus ist datiert: „Bamberg, 23. September 1808“, das Werk also demnach wohl schon 1808 erschienen, nach verlegerischer Praxis vordatiert auf 1809. Als Familien- und Schulbuch wurde dieses Buch regelrecht verbraucht, so dass sich von dieser ersten Auflage in deutschen öffentlichen Bibliotheken lediglich zwei Exemplare nachweisen lassen. (UB Frankfurt und UB Erlangen-Nürnberg). Obwohl es in dieser Zeit in Deutschland noch keine Verlagseinbände gegeben hatte, darf hier trotzdem von einem „Original-Einband“ gesprochen werden, weil verso Titelblatt als Handels-Variante genannt wird: „In Papendeckel in gefärbtem Papiere und Schnitt 48 kr [Kreutzer]“. Bis 1812 wurde diese Bearbeitung in drei Auflagen veröffentlicht. - (Heinrich Eberhard Gottlob Paulus (Leonberg 1761 - 1851 Heidelberg) wurde nach dem Studium der Theologie, Philosophie und der orientalischen Sprachen als „Stiftler“ an der Universität Tübingen zunächst Hauslehrer. Nach der Absolvierung eines Reisestipendiums erhielt er einen Ruf als Professor nach Jena, ab 1803 nach Würzburg. Nach Tätigkeit von 1807 bis 1811 als Schulrat in Bamberg, Nürnberg und Ansbach wurde er 1811 als Professor der Theologie und Philosophie an die Universität Heidelberg berufen, wo er 33 Jahre lang wirkte. - Der originale Einband berieben, bestoßen und am Rücken mit Fehlstellen. Beide Kapitale eingerissen und unten ein Abriß (ca. 1 cm) hinterlegt. Handschriftlicher Besitzvermerk (Name) am Titel. Wenig fleckig, jedoch im ersten Drittel mit Feuchtrand im Fußschnitt und in der oberen Ecke. (ADB XXV, 290; Reichlin-Meldegg II, 467, 35).

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