Fons Blavus Antiquariat


Hans-Günter Bilger

Buch des Monats November 2011

Die erste Frau mit einem Ordinariat an einer deutschen Hochschule.

Wrangell, Daisy von (d.i. Margarethe von Wrangell Fürstin Andronikow) aus Moskau. (Respondentin) - Wislicenus, [Wilhelm]. (Praeses). Isomerieerscheinungen beim Formylglutakonsäureester und seinen Bromderivaten. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde einer hohen naturwissenschaftlichen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität zu Tübingen. (Von der Fakultät angenommen am 4. August 1909). [Erste und einzige Auflage]. Tübingen: Laupp 1909. Mit gedruckter Widmung an Nicolai Baron Wrangell, 56 Seiten, Rückenheftstreifen.

     €  380,-

Originaler Abdruck der Dissertation von Margarethe von Wrangell (Moskau 1877-1932 Stuttgart), die erste Frau mit einem Ordinariat an einer deutschen Hochschule. Seit 1923 war sie Professorin für Agrikulturchemie und Pflanzenernährung an der Universität Hohenheim. Die Tochter eines baltischen Barons hatte von 1904 - 1909 in Leipzig und Tübingen Chemie studiert. In die Tübinger Matrikel hatte sie sich als Margarita Daisy von Wrangell eingeschrieben. Mit der hier vorliegenden Dissertation wurde sie vom Präses, Professor Wislicenus mit summa cum laude ausgezeichnet und zum Dr. phil. promoviert. In ihren Wanderjahren war sie Mitarbeiterin von Sir William Ramsay in London und der Marie Curie in Paris gewesen und kam nach der Oktoberrevolution 1918 nach Hohenheim, wo sie sich 1920 habilitierte und hier als erste Privatdozentin lehrte. Mitten in der Inflation wurde ihr ein eigenes Institut für Pflanzenernährung gebaut, in dem sie von 1923 bis zu ihrem Tode Lehrstuhlinhaberin und die erste Professorin an einer deutschen Hochschule gewesen war, und hier eine fruchtbare wissenschaftliche Tätigkeit mit zahlreichen Veröffentlichungen entfaltet hatte. Ihr wissenschaftlicher Leitspruch war:  „Ich lebte mit den Pflanzen. Ich legte das Ohr an den Boden und es schien mir, als seien die Pflanzen froh, etwas über die Geheimnisse des Wachstums erzählen zu können“. - Der Doktorvater vorliegender Dissertation, Wilhelm Wislicenus (Zürich 1861 - 1922 Tübingen), war von 1892 - 1922 ordentlicher Professor für Chemie an der Universität Tübingen. - Das letzte Blatt mit Knitterfalte. Titelblatt schwach lichtrandig und mit kleiner Beschädigung der Oberfläche durch abgelöstes Klebeetikett. Gutes Exemplar. - (Zu M. v. Wrangell: Fürst Wladimir Andronikow: Margarethe von Wrangell. Das Leben einer Frau 1876-1932. Aus Tagebüchern, Briefen und Erinnerungen dargestellt; Klein, E.: Die akademischen Lehrer der Universität Hohenheim 1818-1968. Seite 138; Franz, G.: Die Universität Hohenheim 1818-1968. Seite 115 ff.).

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