Fons Blavus Antiquariat


Hans-Günter Bilger

Unser Messeangebot im Messekatalog der kommenden
55. Stuttgarter Antiquariatsmesse
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Objekt des Monats Januar 2016.

Oetinger, Friederich Christoph. Offentliches Denckmahl Der Lehr-Tafel einer weyl[and] Würtembergischen Princeßin Antonia in Kupffer gestochen, Dessen Original sie von den 10. Abgläntzen GOttes in den Dainachischen Brunnen in einem prächtigen Gemähld gestifftet, Wobey von der Krafft der Brunnen-Quellen, von der Philosophie der Ebräer, und überhaupt von dem Geist GOttes nach allen Stellen Neuen Testaments eine Erklärung gegeben wird. Tübingen 1763: Johann David Bauhof und Franckische Wittib. [Herrenberg: Selbstverlag des Verfassers]. 431 Seiten. Ohne die Kupfertafel aber mit der mehrfach gefalteten, gedruckten Legende zur Kupfertafel („Erklärung der Zahlen der Lehr-Tafel“) nach Seite 6 eingebunden. Farbschnitt. Schlichter Pappband der Zeit.

     €  650,-

Die seltene Beschreibung der kabbalistischen Lehrtafel in der Kirche von Bad Teinach. Auf Betreiben der Prinzessin Antonia von Württemberg (Stuttgart 1613 - 1679 Zellerbad [d.i. Bad Liebenzell]), entstand in der Kirche von Teinach, die Antonias Bruder, der regierende Herzog Eberhard III. von 1662-65 erbauen ließ, ein außergewöhnlicher Flügelaltar, der als barockes Gemälde christlich-mystische und kabbalistische Elemente zu einem Lehrgebäude vereinigt. Die daran beteiligten württembergischen Theologen stehen in der Tradition einer schwäbischen Theosophie, wie sie von Johannes Reuchlin (1455 - 1522) und Johann Valentin Andreae (1686-1654) geprägt und vorgebildet wurde. Das Kunstwerk umfasst mit seinem spirituellen Weltsystem „totius mundi“ die geistige Evolution der Menschheit von deren Anfängen bis zur Gegenwart und weist Wege zu einer spirituellen Weltschau. Das vorliegende, beschreibende Werk Oetingers erlebte zu dessen Lebzeiten nur diese einzige Auflage und gehört heute zu seinen Veröffentlichungen, die nur sehr selten im Antiquariatsbuchhandel angeboten werden. Er schreibt in seiner „Dedication an die Gäste des Dainachs und Wildbaads“: „Diese [meine Schrift] hat wenig belustigendes, und, wie ich meyne, gar nichts auf den heutigen galanten  Gout beflissenes“ (Seite 4). In einem Brief an Graf von Castell schreibt Oetinger am 9. September 1763: „...Es ist zu verwundern, daß mein Buch Antonia die Censur passiert ...“ (Ehmann: Oetingers Leben und Briefe. Seite 658). - Privater Sammlerstempel am Titel. Titelblatt mit zwei Längs-Quetschfalten. Seite 201 und 326 je mit Fleck im Steg. Blatt Seite 295/296 mit Abriß der unteren Ecke, ohne Textverlust. Falttafel knitterfaltig und mit Tintenflecken im oberen Rand. Einband berieben und bestoßen. - (Betz: Licht vom unerschaffenen Lichte. Metzingen 1996; Breymayer/Häussermann: Die Lehrtafel der Prinzessin Antonia (Berlin, New York 1977) mit ausführlich kommentierter Textedition; Ehmann 44; Gutekunst/Zwink: Katalog Oetinger (1982): T6; Mälzer 1946; Raff II,347; Schauer, E.J.: Dramaturgia Pietatis ... Diss. phil. Uni Hannover 2003; Slg. Borst 132; Weyer-Menkhoff/ Breymayer: Oetinger Bibliographie 81).

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