Tieck, Ludewig(!) im Meistereinband von Carl Sonntag (jun.). Minnelieder aus dem Schwäbischen Zeitalter neu bearbeitet und herausgegeben. Mit Kupfern. Gestochener Titel von Fr.Köbike nach Ph.O.Runge. Zwei radierte Textvignetten (Seite [1] und S.284) und zwei Kupfertafeln (nach Seite 280 eingebunden), alle von Ph.O.Runge gezeichnet. [Erste Auflage]. Berlin: Realschulbuchhandlung 1803. Titelblatt, XXX, (1) Blatt Preise der Papiervarianten, 284 Seiten, (1) Blatt „Druckfehler“, (1) Blatt weiß. Lesebändchen. Prachtvoller, von Carl Sonntag gestalteter Halbfranzband um 1910 mit goldgeprägtem Rückentitel und Jahreszahl „1803“ je auf montiertem Maroquin-Spaltleder und mit reicher, kreativer Rückenvergoldung. Lesebändchen. Lederecken.

     €  1200,-

„Das schönste illustrierte Buch der Frühromantik“ im Meistereinband des ersten Einbandkünstlers der deutschen Buchkunstbewegung Carl Sonntag jun. in Leipzig. Die „Minnelieder“ zählen zu Tiecks wichtigsten Werken. Sie enthalten die poetische Übertragung und Bearbeitung der schönsten deutschen Gedichte des Mittelalters nach der „Manessischen Liederhandschrift“. Kongenial dazu die „poetischen Illustrationen“ Runges als das feinste Denkmal der Zusammenarbeit und Freundschaft Runges und Tiecks. - Carl Sonntag jun. (Leipzig 1883 - 1930 Berlin) war ein Kunstbuchbinder und Einbandgestalter, der maßgeblich an der Entstehung und Entwicklung der deutschen Buchkunstbewegung vor dem Ersten Weltkrieg beteiligt war. Er gilt als einer der führenden Experten seines Fachs. Sein Stempel am vorderen Spiegel. - Decken und Kanten mit schwach sichtbaren Bereibungen. Ecken moderat bestoßen. Teils stockfleckig. Letzte zwei Lagen feuchtrandig, davon auch die beiden Kupfertafeln betroffen. Breitrandiges, unbeschnittenes Exemplar. (Goedeke VI, 38, 61; Rümann 2178).