Hummel, B[ernhard] F[riedrich] - [Friedrich Karl Hummel, Herausgeber]. Briefe und Urkunden zu der Lebensgeschichte Göz von Berlichingen mit der eisernen Hand aus dem Heilbronner Archiv mitgetheilet und nach dem vorgelegten Original genau collationirt. Fürth: Johann Bernhard Geyer 1792. 110 Seiten, ein Blatt Verlagsanzeigen. Titelblatt mit kleiner HSchn.-Vignette. Farbschnitt. Fester Pappband der Zeit mit hs. Rückentitel (unleserlich). Kl.-8vo.

     €  450,-

Hochinteressante Edition von Briefen und Urkunden zum Bauernkrieg aus den Jahren 1512 bis 1529. Mit Briefen und Briefauszügen von Götz von Berlichingen, Kaiser Maximilian II., Ulrich Arzt, Franz von Sickingen, Jörg von Frontsperg, Briefe der Städte Heilbronn, Esslingen und Nördlingen, Briefe des Schwäbischen Bundes und der Hauptleute des Bauernheeres. Feindsbrief des Schwäb. Bundes an Götz von Berlichingen, Extrakt aus der Urgicht des Michael Amerbach etc. Am Ende (nicht im Inhaltsverzeichnis): „Kurzer Bericht über Götz von Berlichingens Gefangenschaft in Heilbronn 1519-1522. Ein Auszug aus den im Archiv dieser Reichsstadt darüber vorhandenen Acten“. (Seiten 95-105). Das Bändchen wurde posthum von Friedrich Karl Hummel, dem Sohn des Verfassers, herausgegeben. Erschien auch unter dem Titel: Beytrag zur Geschichte des Schwäbischen Bundes und des Bauernkriegs, bestehend in Urkunden und Briefen. Titel mit Besitzvermerk „M. A. v Thümmel“, d. i. Moritz August von Thümmel (Schönefel 1738-1817 Coburg), der erfolgreiche Roman-Schriftsteller. Vorderer fliegender Vorsatz recto mit Vermerk: „Erworben in einer Auktion bei Paul Graupe, Berlin, wegen des handschriftl. Eigenthumsvermerks meines Ur-ur Großvaters M. A. v. Thümmel (Preis: 23 Mk) 2/Dezbr. 1916. Bruno GfzuCastell.“, d. i. Graf Bruno zu Castell-Rüdenhausen (1877-1923), der in Wien lebte. - B. F. Hummel (Reusch in Franken 1725 - 1791 Altdorf/Nürnberg) ging nach dem Besuch der Egidienschule in Nürnberg und der Universität Altdorf als Privatlehrer nach Frankfurt/M. Hier fiel er 1748 Preußischen Werbern in die Hände und musste bis 1757 Militärdienst leisten, aus dem er schließlich desertierte. Zurück in Nürnberg wurde er zum Rektor der Stadtschule in Altdorf berufen. - Titelblatt moderat stockfleckig. Einband berieben, bestoßen und etwas fleckig. Hs. Einträge auf den Vorsätzen. - (Baader: Lexikon verstorbener Baierischer Schriftsteller I, 246 f.; VD18 11384514).