Fons Blavus Antiquariat


Hans-Günter Bilger

Objekt des Monats Oktober 2020.

Pfaff, Karl (Auctor) - Conz, Carl Philipp (Praeses). Tragoediae Graecae primordia et progressus. Dissertatio Historico-Philologica... Pro consequendis magisterii honoribus... Publice defendet Auctor Carolus Pfaff, Stuttgardiensis. Magisterii Philosophici Candidatus in Regio Seminario Theologico. Tübingen 1814: Fues. 38 Seiten, 1 Blatt. „Ich hab’s gewagt !“ gedrucktes Motto von Ulrich von Hutten verso Titelblatt. Zweites Blatt (Seite 3) mit gedruckter Widmung an Karl Pfaffs Großvater, Friedrich Burkhard von Pfaff (Uhingen 1738 - 1817 Stuttgart), Oberfinanzrat des Königs von Württemberg. Rückenheftstreifen der Zeit. 4to. (= Dissertation der Uni Tübingen).

     €  300,-

Originaler Abdruck der Dissertation des Altmeisters der Württembergischen Historiographie. Karl Pfaff (Stuttgart 1795-1866 Esslingen), der einer berühmten altwürttembergischen Familie entstammte, studierte zunächst als Stiftler an der Universität Tübingen. Sein Doktorvater, der Altphilologe Conz (1762-1827), war der Jugendfreund Schillers und am Tübinger Stift der Lehrer Hölderlins gewesen, dessen Griechenlandbild er maßgeblich beeinflußt hatte. Nach der Promotion mit vorliegender Arbeit erhielt er zunächst eine Anstellung am Pädagogium in Esslingen, seit 1819 mit dem Titel eines Konrektors und wurde später Leiter des Esslinger Stadtarchivs. Er erlangte große Bedeutung als ungemein gründlicher und fleißiger Bearbeiter der württembergischen  Landes- und Ortsgeschichte. In seinem handschriftlichen Nachlass (heute WLB Stuttgart und Stadtarchiv Esslingen) finden sich über 40.000 Urkundenauszüge und fast 9.000 Urkundenabschriften. (ADB XXV,595). Karl Pfaff hat zahlreiche Werke zu landeskundlichen Themen verfasst. Weit über Württembergs Grenzen hinaus wurde er bekannt als Initiator und geistiger Vater des deutschen Sängerbundes. Die Stadt Esslingen ehrte 1841 Pfaffs Verdienste durch Verleihung des Ehrenbürgerrechts. - Titelblatt und Ecken knitterfaltig. Kleiner Einriss im Titelblatt (Außensteg) hinterlegt. Durchgehend etwas stockfleckig, erste und letzte Blätter stärker. (Hartmann 16ff; LBSF X,311).

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