Fons Blavus Antiquariat

[Hahn, Philipp Matthäus].  Fingerzeig zum Verstand des Königreichs Gottes und Christi; bestehend: I. in einer Einleitung zum Verstand des ersten Capitels des Briefes an die Epheser. II. in einem kurzen Lehrbegriff von dem Geheimniß des Willens Gottes. III. in einer Abhandlung von der Schöpfung und der bewundernswürdigen ununterbrochenen Reyhe der Geschöpfe, vom Staub an bis zum Thron-Engel. Winterthur: Steiner und Co. [d.i. Johann Heinrich Sulzer „zum Adler“] 1778. 131 Seiten. Mit 6 Holzschnitt-Zierstücken im Text. Schlichter Kartonumschlag der Zeit mit gedrucktem Rückenschild.    

€  380,-

„Eine der wichtigsten Schriften Philipp Matthäus Hahns“ (Weismann a.a.O.). Möglicherweise wegen der Zensur mit fingiertem Druckvermerk im Selbstverlag P. M. Hahns in Kornwestheim veröffentlicht. Die beiden ersten Teile von P. M. Hahn, Teil III ist von [Johann Friedrich] Klemm, H[elfer] in B[alingen] (vgl. Seite 95.). - Philipp Matthäus Hahn (Scharnhausen bei Esslingen 1739 - 1790 Echterdingen bei Stuttgart) befasste sich bereits als Jugendlicher mit der Herstellung von Sonnenuhren und mit Astronomie, studierte 1757-60 Theologie und Philosophie in Tübingen und wurde 1764 Pfarrer in Onstmettingen. Er unterhielt in seinem Pfarrhaus eine feinmechanische Werkstatt, in der er Präzisions- und astronomische Uhren, Rechenmaschinen und verschiedene Waagen herstellen ließ und die als Keimzelle der württembergischen feinmechanischen Industrie gilt. Als Theologe dem schwäbischen Pietismus zugeneigt, verkehrte er mit Johann Kaspar Lavater und Franz von Baader und wurde von Herzog Karl Eugen von Württemberg und der späteren Herzogin Franziska von Hohenheim gefördert. Hahn übernahm 1770 die Pfarrei Kornwestheim und erhielt 1780 die hochdotierte Pfarrei Echterdingen. - Durchgehend, teils etwas stärker stockfleckig. Einige Blätter mit kleinen Ein- und Abrissen in den Stegen ohne Textverlust. Titelblatt mit Stempel einer Adelsbibliothek (Graf Holstein-Holsteinborg, Dänemark). - (Holzmann/Bohatta VI, 4756 mit falschen Initialen (J.N.) des Vornamens; Katalog Hahn, Stuttgart 1989, I, 535; Mälzer 1002; Christoph Weismann: Festschrift Ehmer 2008, Seite 210).