FONS BLAVUS Antiquariat - Kleine Liste.
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Roemer, Johann Jakob. Genera Insectorum Linnaei et Fabricii Iconibus illustrata. [1. Auflage]. Winterthur: Steiner 1789. Titelblatt mit Kupferstich-Vignette, Widmungsblatt, 37 (davon 36 sorgfältigst, nuanciert und detailgenau alt handkolorierte) Kupfertafeln von Johann Rudolph Schellenberg. Nur der Tafelband. Marmorierte Vorsätze. Marmorierter Halblederband des 20. Jahrhunderts mit goldgeprägtem Rückenschild. Gr.-4to.
verkauft/sold
Die äußerst fein gestochenen und prachtvoll kolorierten Kupfertafeln zeigen in ca. 300 Darstellungen Schmetterlinge, Käfer, Schalentier, Skorpione, Libellen, Fliegen, Spinnen etc. Vollständige Kupferfolge des bedeutenden entomologischen Werks, hier ohne den Text. Die Kupferstiche von Johann Rudolph Schellenberg (Basel 1740 - 1806 Töß bei Winterthur) gehören mit zum Besten der entomologischen Buchillustration der Zeit überhaupt. Vermutlich wurde das brillante Kolorit von Schellenberg selbst aufgetragen. "Es ist von selten guter Qualität und verleiht den Insekten beinahe Lebenskraft." (W. Alicke). - Der Arzt, Botaniker und Entomologe Johann Jakob Roemer (Zürich 1763 - 1819 Zürich) war Professor für Botanik und Direktor des Botanischen Gartens in Zürich. Er wurde 1793 zum Mitglied der Königlich Schwedischen Gesellschaft der Wissenschaften ernannt. - Nahezu fleckfreies, sehr gutes Exemplar. Rückenschild rissig. Einbanddecken lichtrandig. Exlibris am Spiegel. - (Brunet IV, Sp.1352; Graesse VI, 146; Horn/Schenkling 18262; Nissen 3462).
Aufklärung - Ledermüller, Martin Froben. Mikroskopische Gemüths- und Augen-Ergötzung ... Drei Teile in drei Bänden gebunden. Teil drei als „Nachleese“ in fünf Sammlungen. [Alles Erschienene]. [Erste Auflage]. Nürnberg: Launoy für den Verfasser 1760 - 1762. 4 Blätter, 96 Seiten, 3 Blätter; 5 Blätter, Seite 97 - 202, 2 Blätter; 7 Blätter, 94 Seiten, 2 Blätter. Mit einem gestochenen Frontispiz, einem gest. Frontispiz-Porträt, einem gest. Zwischentitel und 150 fein altkolorierten Kupfertafeln. Farbschnitt. Lackpapier-Vorsätze. Schöne Halblederbände des 19. Jahrhunderts mit goldgeprägtem Rückentitel und reicher Rückengoldprägung. Lederecken. 4to.
€ 2700,-
Ein Meilenstein der Aufklärungszeit in einem vollständigen Exemplar der ersten Originalausgabe. Die exzellente Sammlung mikroskopischer Abbildungen von Tieren, Pflanzen, Mineralien, mikroskopischen Geräten etc. auf prachtvollen, altkolorierten Kupfertafeln hier in einem nahezu fleckenlosen, farbfrischen Exemplar. - Einbände minimal berieben. Exlibris am Spiegel von Band I. - (Hagen 464; Horn-Schenkling 1391; Nissen BBI 1156; Pritzel 5142; Wellcome-Libr. III S. 472).
Entomologie - Füeßli, Johann Caspar. Archiv der Insectengeschichte. Erstes Heft. (- Achtes Heft). [Alles Erschienene]. Zürich und Winterthur: Steiner und Selbstverlag 1781 - 1786. 312 Seiten, 55 eingefaltete Kupfertafeln (51 altkoloriert), 2 lith. gefaltete Tafeln aus einer späteren Auflage. Neuerer Halblederband mit goldgeprägtem Rückenschild. Lederecken. 4to.
€ 2500,-
Mit den kolorierten Kupfertafeln von Johann Rudolph Schellenberg, die mit zum Besten der entomologischen Buchillustration der Zeit gehören. Der Band mit zahlreichen entomologischen Beobachtungen und Bestimmungen, auch einige Beiträge anderer Verfasser. Zwei Tafeln (Nr. 51 und 52) in Chromolithographie aus einer späteren Auflage. Tafel 41 fleckig. Exlibris am fl. Vorsatz. Aussen-Gelenke etwas brüchig. - (Hagen I, 257; Horn/Schenkling 7210; Nissen 1455).
Entomologie - Koch, C[arl] L[udwig]. Die Pflanzenläuse APHIDEN getreu nach dem Leben abgebildet und beschrieben. Mit 54 fein ausgemalten Kupfertafeln. Nürnberg: Lotzbeck 1857. VIII, 335 Seiten, eine Seite Verlagsanzeigen. 54 fein altkolorierte Kupfertafeln mit insgesamt 396 Abbildungen. Marmorierte Vorsätze. Farbschnitt. Feiner, blindgeprägter, geglätteter Kalbslederfranzband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und sparsamer Rückenvergoldung. Reiche, ornamentale Blindprägungen auf den Decken. Stehkantenvergoldung. (Querfileten).
€ 450,-
396 handkolorierte Pflanzenläuse in einem Meistereinband der Zeit. Das Werk wurde von Herrich-Schäffer herausgegeben. Der Verfasser Carl Ludwig Koch (Kusel 1778 - 1857 Nürnberg) war Kreisforstrat in Regensburg gewesen. - Sehr vereinzelt wenig stockfleckig. Exlibris und handschriftlicher Besitzvermerk am fliegenden Vorsatz. Rücken nachgedunkelt. Schönes Exemplar.
Entomologie - Malpighi, Marcello - Philosophi (et) Medici Bononiensis (Bologna). Dissertatio Epistolica de Bombyce, societati Regiae, Londini ad Scientiam Naturalem promovendam institutae, dicata. [Erste Auflage]. London: Joannem Martyn und Jacobum Allestry / Regiae Societatis Typographus 1669. Titelblatt, ein nnum. Blatt „Praefatio“ mit „Errata“, ein nnum. Blatt Druckprivileg der Royal Society, 100 Seiten, zwei nnum. Blätter Widmungsbrief des Sekretärs der Royal Society, Henry Oldenburg. 12 große, mehrfach gefaltete Kupfertafeln. Guter Pergamentband der Zeit mit sechs durchgezogenen Bünden und handschriftlichem Rückentitel. 4to.
€ 4500,-
Original-Ausgabe dieses klassischen Werks der Entomologie. Diese Studie über die Seidenraupe war die erste detaillierte Untersuchung eines Insekts überhaupt. Mit Hilfe des Mikroskops und durch akribische und neuartige Untersuchungsmethoden hatte der Arzt und Naturforscher Marcello Malpighi (Crevalcore/Bologna 1628 - 1694 Rom) seine bahnbrechenden, neuen Erkenntnisse hier veröffentlicht. Malpighi war Professor in Bologna, Pisa und Messina und als erster Italiener Fellow der Royal Society in London gewesen. „Malpighi’s work on the silkworm represents the first monograph on an invertebrate and records one of the most striking pieces of research work on his part. He dissected the silkworm under the microscope with great skill and observed its intricate structure; before the appearance of this work the silkworm was believed to have no internal organs.“ (Garrison-Morton 293). - Nahezu fleckfreies Exemplar. Papierbedingt etwas gebräunt. Titelblatt etwas stärker. Einband-Pergament moderat fleckig. Gutes, breitrandiges Exemplar des bedeutenden Werks. - (Bibliotheca Walleriana 11905; Frati: Bibliografia Malpighiana 20; Garrison-Morton 293; Norman Catalogue 1428).
Frischlin, Nikodemus. Operum poeticorum ... pars scenica, in qua sunt Comoediae septem: Rebecca, Hildegardis, Julius Redivivus, Priscianus Vapulans, Helvetio-Germani, Phasma, Tragoediae Duae: Venus, Dido. Ex recentißima ac omnium postrema ipsius Auctoris emendatione relicta. Wittenberg: Gormann für Berger 1621. [413 nichtpag. Blätter]. Barockes Zierstück am letzten Blatt. Farbschnitt. Marmorierter Halbpergamentband der Zeit mit vier durchgezogenen Bünden und goldgeprägtem Rückentitel. Pergamentecken. 12mo.
€ 600,-
Der hübsche, kleine Band im zeitgenössischen Einband vollständig mit den Komödien und Tragödien von Nikodemus Frischlin. Hier in der seltenen Wittenberger Ausgabe. - Titelblatt und Widmungsblatt im Kopfsteg mit Eckabriss. Das Widmungsblatt mit Verlust einiger Buchstaben. Blatt Ll-12 mit alt restaurierter oberer Ecke mit Textverlust. Letztes Blatt mit Ausriss im Fußsteg ohne Textverlust. Handschriftlicher Eintrag am Spiegel. - (Seck/Wilhelmi: Frischlin Bibliographie Nr. 228).
Karlsschule - Wörterbuch der Hohen Karlsschule. - Schwan, Chrétien Frédéric - Uriot, [Joseph]. Nouveau Dictionnaire de la Langue Allemande et Françoise composé sur les Dictionnaires de M. Adelung et de l’Académie Françoise. Enrichi des Termes Propres des Sciences et des Arts. Revue et corrigé pour la Partie Françoise par M. Uriot, Professeur à l’Académie Militaire de Stoutgardt. Tome premier. Lettres A - H. (- Tome second. I - R; Tome troisième. S - Z). [Alles]. In drei Bänden gebunden. Nouvelle Édition. Mannheim: Schwan und Fontaine 1783 - 1787. Titelblatt, 5 nnum. Blätter Widmung und Vorwort, 964 Seiten; Titelblatt, 495 Seiten; Titelblatt, Seite 495 - Seite 1151. Farbschnitt. Uniforme, marmorierte (Kiebitzpapier) Halblederbände der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel auf Rückenspaltleder für Titel und Bandzählung. 4to.
€ 450,-
Sehr umfangreiches und ausführliches deutsch-französisches Wörterbuch jeweils mit sehr zahlreichen idiomatischen Redewendungen, Synonymen und Wortfamilien. Der Verleger von Schillers „Räuber“, Christian Friedrich Schwan hier als Herausgeber-Verleger. Veröffentlicht unter der Mitarbeit von Joseph Uriot, Professor für französische Sprache und Literatur an der Hohen Karlsschule, wurde das Wörterbuch wohl im Stuttgarter Französischunterricht verwendet. - Einbände wenig berieben und bestoßen. Band drei im Fußsteg am Ende mit Feuchtfleck. Vorsatz und letzte Lagen betroffen. Gutes Exemplar im originalen Zustand auf klanghartem Büttenpapier. - (Veitenheimer: Druckort Mannheim Nr. 1000).
Mörike, Eduard Iris. Eine Sammlung erzählender und dramatischer Dichtungen. Mit zwei Darstellungen nach Zeichnungen von Fellner und Nisle. [Erste Auflage]. Stuttgart: Schweizerbart 1839. Vortitel, Titelblatt, II Seiten „Vorwort“, 1 Blatt „Inhalt“, 276 Seiten, 2 Federlithographien auf Tafeln: „Die Regenbrüder“ von Gnauth nach Fellner und „Der lezte (!) König von Orplid“ von Gnauth nach Nisle je unter ‘Seidenhemdchen’. Bedruckte Original-Broschur. Vorderdeckel mit Titel in Bordüre. Rückendeckel mit „E. Schweizerbart’s Officin“ in Bordüre. Gedruckter Rückentitel „Iris von Mörike“. Unbeschnittenes und unaufgeschnittenes Exemplar!
€ 580,-
Eduard Mörikes vierte Buch-Veröffentlichung in einem Exemplar der ersten Auflage mit der originalen, bedruckten Verlags-Broschur in „verlagsfrischem“ Zustand: unbeschnitten und unaufgeschnitten! Die Sammlung enthält fünf Arbeiten Mörikes: Die beiden Märchen: „Der Schatz“, wieder abgedruckt aus dem „Jahrbuch Schwäbischer Dichter und Novellisten“ (Stuttgart: Balz 1836); „Der Bauer und sein Sohn“ hier im ersten Druck; „Die Regenbrüder. Oper in zwey Acten“ mit dem Text der Oper, hier im ersten Druck: „Die Ausführung der lezten (!) Szenen dankt der Verfasser, den Krankheit abhielt, während der Componist auf die Vollendung drang, der glücklichen Hand seines Freundes H[ermann] Kurtz.“ (Aus Mörikes Vorwort); „Der lezte König von Orplid“, Schattenspiel, dem Maler Nolten entnommen; „Lucie Gelmeroth“, hier in der zweiten Fassung der Novelle, erstmals abgedruckt als „Miss Jenny Harrower“ im Taschenbuch „Urania“ 1834. Am 17. April 1839 erhielt Mörike von Schweizerbart die ersten „Iris“-Exemplare. Am 19. Mai 1839 wurde die „Iris“ in der „Schwäbischen Chronik“ angezeigt, einen Tag vor der Uraufführung der „Regenbrüder“ am Stuttgarter Theater. - Durchgehend etwas stockfleckig, die Aussenstege meist stärker betroffen. Die empfindliche Broschur stellenweise berieben und in den Rändern mit kleinen Einrissen und Fehlstellen. Extrem breitrandiges Exemplar, völlig unbeschnitten im ersten Zustand. - (Slg. Borst 1910; Kauffmann 85; Koschlig S. 98; Marbacher Katalog: 283; Rümann 1469; Scheffler S.33; Simon Sp. 113 ff.).
Ornithologie - Brehm, Christian Ludwig. Handbuch der Naturgeschichte aller Vögel Deutschlands, worin nach den sorgfältigsten Untersuchungen und den genauesten Beobachtungen mehr als 900 einheimische Vögel-Gattungen zur Begründung einer ganz neuen Ansicht und Behandlung ihrer Naturgeschichte vollständig beschrieben sind. Mit 47 ganz treu und sorgfältig nach der Natur gezeichneten illuminirten Kupfertafeln. Ilmenau: Voigt 1831. XXIV, 1085 Seiten, 3 nichtpag. Seiten „Druckfehler“. Mit einem altkolorierten Kupferstich-Frontispiz und 46 altkolorierte Kupfertafeln von W. Müller nach Bädeker und Th. Götz. Farbschnitt. Marmorierter Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und Rückenvergoldung.
€ 850,-
Gutes Exemplar des ornithologischen Hauptwerks des Pfarrers und Ornithologen Christian Ludwig Brehm (Schönau vor dem Wald bei Gotha 1787 - 1864 Rethendorf bei Neustadt (Orla)) mit den fein kolorierten Tafeln mit insgesamt fast 200 Vogeldarstellungen. Rückenleder mit senkrechten Einrissen, aber fest. Darstellungen auf den Tafeln handschriftlich alt ergänzt. Zwei Tafeln gelockert. 2 Exlibris in den Vorsätzen. Einband etwas berieben. - (Anker 66; Nissen 140; Slg. Borst 1622).
Schwab, Gustav (Übersetzer) - Lamartine, Alphonse de. Auserlesene Gedichte von Alphonse de Lamartine. Metrisch übersetzt von Gustav Schwab. Mit beigefügtem französischem Texte. [Erste Auflage]. Stuttgart, Tübingen: Cotta 1826. VIII, 295 Seiten, eine Seite „Druckfehler“. Marmorierte Vorsätze. Goldschnitt. Sehr dekorativer, feiner Ziegenlederfranzband der Zeit. Stehkantenvergoldung. Reiche Blindprägungen und umlaufende Goldfilete auf den Decken. Mit goldgeprägtem Rückentitel und feiner, ornamentaler Rückengoldprägung.
€ 380,-
Sehr dekoratives Exemplar aus der Bibliothek der Königin Olga von Württemberg (?). Erste Auflage der „Méditations poétiques“ der französischen Romantik in synchron-optischem, französisch-deutschem Paralleltext. „Die Übersetzung von Gustav Schwab ist musterhaft, dem Original außerordentlich treu und doch nicht fremdartig...“ (Wolfgang Menzels Rezension im Literaturblatt zum Morgenblatt vom 23.05.1826). Diese Arbeit von Gustav Schwab (Stuttgart 1792 - 1850 ebd.) führte 1833 zur persönlichen Bekanntschaft Schwabs mit Lamartine. Nur ein handschriftlicher Eintrag am fliegenden Vorsatz: „ex Königin Olga Bibliothek“ weist auf die königliche Provenienz. Olga Nikolajewna (Peterhof in Russland 1822 - 1892 Friedrichshafen), die Tochter von Zar Nikolaus I. hatte 1846 den württembergischen Thronfolger Karl geheiratet und wurde ab 1864 Königin von Württemberg. Sie schuf zahlreiche soziale Einrichtung und hatte sich der Jugendbildung gewidmet. - Exlibris „Loomis Hammond Taylor“ am Vorsatzspiegel. Handschriftliche Einträge an den fliegenden Blättern. Sehr schönes, nahezu fleckfreies Exemplar. - (Goedeke VIII, 250, 9; Marbacher Magazin 61 (G. Schwab): Seiten 8 und 55/56, Bibliographie Nr. 18; Fischer/Cotta II, 1624; nicht in der Slg. Borst!).
Silcher, F[riedrich]. Melodien aus dem Württembergischen Choralbuche, dreistimmig für Schulen, Kirchen und Familien bearbeitet, nebst einer kurzgefaßten Anleitung zum Choralgesange. Erstes Heft. [Erste Auflage]. Tübingen: Laupp 1819. XIV Seiten: „Vorrede“, „Kurzgefaßte Anleitung zum Choralgesange“, „Verzeichniß der Subscribenten“, 34 Seiten Noten mit 48 Melodien für zwei Diskant- und eine Baßstimme im Typendruck gesetzt. Am Ende ein kleines, gedrucktes Blatt „Druckfehler und Verbesserungen“ einmontiert. Papierumschlag der Zeit mit handschriftlichem Titel auf montiertem Papierherz. Quer-Folio.
€ 650,-
Silchers erste eigene Veröffentlichung in Tübingen. Mit großem pädagogischem Können gibt er in der „Kurzgefaßten Einleitung“ eine Hilfestellung für die Lehrer. Den 43 überaus geschickt und wirkungsvoll für zwei Diskant- und eine Baßstimme gesetzten Melodien aus dem Knecht’schen Choralbuch fügt Silcher hier fünf in den Jahren 1818 und 1819 komponierte eigene Choräle bei, die im Choralbuch von 1828 nicht mehr enthalten sind. Das hochinteressante Subskribentenverzeichnis mit 2 Professoren, den Geistlichen, zahlreichen Lehrern und mit 50 Studenten, je mit Namen und Wohnort. 1825 erschien ein „Zweites Heft“, ebenfalls bei Laupp in Tübingen. - Friedrich Silcher (Schnait 1789 - 1860 Tübingen) erlernte den Lehrerberuf und wurde zunächst Hauslehrer, später Lehrer an einer Mädchenschule in Ludwigsburg. 1817 erhielt er einen Ruf als Musikdirektor an die Universität Tübingen und als Musiklehrer an das weltbekannte Evangelische Stift und das 1817 neu gegründete katholische Wilhelmsstift. Sein Hauptverdienst liegt im Sammeln, Bearbeiten und Komponieren von Volksliedern und in seinem Wirken für den evangelischen Kirchengesang. - Vereinzelt wenig fleckig, der Umschlag etwas stärker. Ecken knittrig. Handschriftlicher Eintrag „Zur Schul-Bibliothek in Magstatt / gehörig“. - (Bopp: Silcher Seite 55 und 201; Dahmen: Silcher Seite 70 ff. mit Abbildung des Titels; Katalog: Friedrich Silcher, Tübingen 1989. Seite 52 f.).
Zumsteeg, J[ohann] R[udolf] - Bürger, G[ottfried] A[ugust]. Die Entführung oder Ritter Karl von Eichenhorst und Fräulein Gertrude von Hochburg. Ballade von G. A. Bürger. Leipzig: Breitkopf & Härtel [ca. 1822]. Titelblatt mit großer, ovaler Titel-Kupferstichvignette, 26 Seiten Noten in Typendruck mit Text und Klavierbegeleitung. Originaler Papierumschlag mit Titelaufdruck und hübscher Bordüre. Quer-Folio.
€ 480,-
Früher und wohlerhaltener Abdruck von Zumsteegs Komposition im originalen Zustand. Johann Rudolf Zumsteeg (Sachsenflur 1760 - 1802 Stuttgart) trat mit 10 Jahren in die Hohe Karlsschule ein. 1781 wurde er Cellist an der Hofkapelle, später Direktor des Musikinstituts der Hohen Karlsschule und schließlich herzoglicher Konzertmeister. Sein kompositorisches Schaffen umfasst Opern und Chormusik. Außerdem übte er einen nicht unbeträchtlichen Einfluss auf die Entwicklung des deutschen Kunstliedes (Schubert, Loewe etc.) aus. Die erste Auflage vorliegender Balladenvertonung erschien 1794, ebenfalls bei Breitkopf & Härtel. - Vereinzelt stockfleckig. Vorderer Umschlag in der linken unteren Ecke schwach feuchtfleckig. Gutes Exemplar. - (Deutsch: Musikverlagsnummern Seite 9; RISM A/I/9 und A/I/14 Z 520).
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Messe-Liste zur Stuttgarter Antiquariatsmesse 2011.
Messe-Liste zur Stuttgarter Antiquariatsmesse 2012.
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