[August II. Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel] - Andreae, Johann Valentin (Beiträger). Evangelische Kirchen-Harmonie, das ist: Der Hoch-heiligen Skrift unterschiedene Worte und Texte: Welche von unseren gottseligen Vorfahren, aus den[en] Geschicht-Büchern der Evangelisten, und aus den[en] Briefen der Apostlen ... heraus gezogen ... Und von einem Liebhaber [d.i. August Herzog von Braunschweig] seines liebesten Herren Jesu ... zusammen getragen ... und auch in diesem kleinen Format nochmahl übersehen seynd. Zwei Teile in einem Band gebunden. Wolfen-Büttel: Stern 10. April 1647 [Geburtstag des Herzogs]. 12 nnum. Blätter, 975 Seiten, 3 nnum. Blätter. Mit einem prächtigen Porträt-Kupferstich (Herzog August), verso Frontispiz-Kupferstich einer biblischen Szene. Farbschnitt. Guter Pergamentband der Zeit. 12mo.
reserviert
Handlich kleine Ausgabe der Kirchen-Harmonie des fürstlichen Verfassers. Herzog August hatte aus den vier Evangelien nach eigener Übersetzung eine fortlaufende Erzählung zusammengetragen, also eine paraphrasierte und harmonisierte Passionsgeschichte des Leben Jesu. Er hatte sich seit 1640 mit dieser Arbeit beschäftigt und sich dazu gleich von Anfang an der Mitarbeit Johann Valentin Andreaes versichert, was sich in einem sehr umfangreichen Briefwechsel niedergeschlagen hatte. Der Band enthält eine Vorrede und ein lateinisches Widmungsgedicht von Andreae, der als eine Art Lektor im Hintergrund das Projekt betreut hatte. Bis 1656 erschienen mehrere Auflagen in verschiedenen Formaten und Druckvarianten. Sie wurden den Pfarrern in den Kirchen des Herzogtums Braunschweig zum Gebrauch angewiesen und bis 1709 verwendet. Der prächtige Porträt Kupferstich und das Frontispiz von dem Wolfenbütteler Stecher Conrad Buno, der oft für den Hof arbeitete. Ein weiteres Widmungsgedicht vom Hofpoeten und Leibarzt des Herzogs, Martin Gosky. - Herzog August (Dannenberg 1579 - 1666 Wolfenbüttel) galt als einer der gelehrtesten Fürsten seiner Zeit. Er hatte in Rostock, Tübingen (1595 - 1598) und Straßburg studiert und beherrschte neben den alten vier europäische Sprachen. Er hatte Wolfenbüttel zu einem geistigen und kulturellen Zentrum entwickelt, das nach ganz Europa ausstrahlte. Seine Bibliothek, die er systematisch ausbaute, wurde zur größten Sammlung von Handschriften und gedruckten Büchern des Kontinents. - Durchgehend gebräunt. Vorderer Spiegel mit handschriftlicher Widmung. Stempel einer Adelsbibliothek am Titel. Das letzte unbedruckte (weiße) Blatt nicht mit eingebunden. Sehr schönes Exemplar im ersten Druckzustand. - (M. Brecht: Briefwechsel Andreae-Herzog August Seite 74 ff.; Katalog Barocke Bücherlust 1972. Seite 121 f.; Katalog Herzog August. Sammler, Fürst, Gelehrter 1979. Seite 194 - 204; Katalog Johann Valentin Andreae 1986: Seite 107 ff. und Nr. 11.8; nicht bei Burk, nicht bei Dünnhaupt (Andrea); VD17 23:648268D-Druckvariante A).
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