Fons Blavus Antiquariat


Hans-Günter Bilger

Platter, Felix
Erstes weibliches Skelett der Medizingeschichte.

Platter, Felix. DE CORPORIS HVMANI STRVCTVRA ET VSV LIBRI III. Tabvlis methodicè explicati, ICONIBVS accuratè illustrati. Qui libri cùm Operi practico recens ab eodem autore edito plurimùm inseruiant, denuò sunt publicati. LIBER PRIMVS. Corporis humani partium simplicium structura & vsus. (- LIBER SECVNDVS. Corporis humani partium compositarum & vsus. - LIBER Tertius. Corporis humani partium pericones delineatarum explicatio). Drei Teile in einem Band gebunden. [Titelauflage]. Basel: König 1603. 4 nnum. Blätter, Seite 1 - Seite 140; Seite 141 - Seite 197, eine Seite ‘Errata’, ein Blatt mit Frobens Druckermarke verso; Zwischentitel, ein Blatt, 50 numerierte Blätter (Kupferstiche mit Erläuterungen synchron-optisch). Farbschnitt. Guter Pergamentband der Zeit auf sieben durchgezogenen Bünden mit geprägtem Rückentitel. 4to.

     €  6500,-

Prächtiger Anatomie-Atlas in der Tradition Vesals mit der ersten Abbildung eines weiblichen Skeletts in der Medizingeschichte und zum ersten Mal mit sämtlichen Abbildungen in detailgenauen Kupferstichen (statt Holzschnitte). Auch ein menschlicher Embryo und ein Kind sind hier zum ersten Mal dargestellt. Felix Platter (Basel 1536-1614 Basel) gilt neben Vesal als Pionier der pathologischen Anatomie. Nach dem Studium der Medizin (1552-1557) in Montpellier und nach Reisen durch Frankreich und Deutschland wurde er 1571 zum Stadtarzt und Professor der Universität Basel ernannt, deren Rektor und Dekan er mehrfach gewesen war. Felix Platter leitete 1557 die erste Sektion einer menschlichen Leiche in Deutschland, auf die während seiner 50jährigen ärztlicher Tätigkeit ca. 300 weitere folgten. Er gilt als einer der Begründer der Gerichtsmedizin und hatte bereits 1583 herausgefunden, dass die Augenlinse zur Fokussierung des Bildes auf dem Augenhintergrund dient. Bei der vorliegenden Titelauflage der ersten Auflage von 1583 bei Froben hat sich dessen große Druckermarke auf Blatt Bb4 erhalten. „A milestone in the history of medical illustration“ (Herrlinger 129-131). - Textteil mit Feuchtrand im Fußsteg. Vereinzelt zeitgenössische Marginalien meist in den Außenstegen. Einband berieben, untere Ecken stärker bestoßen. Gutes Exemplar. (VD17 14:019458Q; Adams P 1405 nur mit Teil 3; ADB XXVI, 266; Choulant/Frank 216; Hirsch-Hüb. IV, 585; NDB XX, 518; Paisey BL-STC 17: P 739; Wellcome 66263/D).

Erstes Embryo und erster Jugendlicher
in der Medizingeschichte.
Männliches Skelett.

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