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Hans-Günter Bilger

Die erste selbständige literarische
Arbeit von Caspar Schwenckfelt.

Schwenckfelt, Caspar.  Ermanu[n]g Des miszbrauchs etlicher fürnempste[n] Artickel des Euangelij / ausz wölcher vnuerstandt der gemayn man in flayschliche freyhayt vnnd yrrung gefüret wirt. [Erste Auflage]. [Augsburg: Steiner] 1524. (24) Blätter. Mit prachtvoller Holzschnitt-Titelbordüre. Rückenheftstreifen. In neuer Pergamentkassette. 4to.

     reserviert

Einer der seltensten Drucke des spiritualistischen Theologen und Reformators Caspar Schwenckfelt in einem sehr schönen, frischen Exemplar. „Diese ‘Ermanung des Mißbrauchs’ stellt die erste selbständige literarische Arbeit Schwenckfelts dar, und ihre Hauptgedanken sind grundlegend für das genetische Verständnis seiner gesamten späteren Gedankenarbeit und Schriftstellerei“. (Ecke S. 58). - Caspar Schwenckfelt (Ossig/Schlesien 1490 - 1561 Ulm) stammte aus schlesischem Uradel und wurde nach Studium in Köln und Frankfurt/Oder zu einer der führenden Gestalten der Reformation in Schlesien. Wegen seiner Auffassung des Abendmahls und seines spiritualistischen Kirchenverständnisses hatte er sich mit Luther und Melanchthon überworfen und galt als „Sakramentierer“. Durch ständige Verfolgung und unstetes Wanderleben bedrückt, neigte er immer stärker in Richtung auf ein verinnerlichtes, mystisches Christentum und kirchenpolitisch dem Separatismus zu und wurde zu einem der ersten konsequenten Vertreter des Toleranzgedankens. - Sehr schönes, nahezu fleckfreies Exemplar auf ‘klanghartem’ Büttenpapier. Fast durchgängig mit zahlreichen Unterstreichungen und vereinzelten Marginalien alter Hand in Tinte. (Bibliotheca Lindesiana 748; Ecke, K.: Schwenckfelt, Luther u.d. Gedanke e. apostolischen Reformation. Berlin 1911. Seite 58 ff.; Kuczynski 2436; Panzer II, 2560; VD16 S 4914; nicht bei Knaake).

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