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Hans-Günter Bilger

Schickhart [Schikard], Heinrich - Friedrich I. Herzog von Württemberg. Beschreibung Einer Raiß / Welche der Durchleuchtig Hochgeborne Fürst vnd Herr / Herr Friderich Hertzog zu Württemberg vnnd Teckh ... Im Jahr / 1599. selbs Neundt / auß dem Lande zu Württemberg in Italiam gethan ... Nun aber mit Vorhochgedachter ... bewilligung nachgetruckt / sampt beygefügter Geographischer LandTafeln ... Tübingen: Cellius 1603. 106 num. Blätter, blattgroßer Porträt-Holzschnitt Herzog Friedrichs, blattgroßer Wappen-Holzschnitt: Württemberg in Putto-Bordüre. Große, mehrfach gefaltete Karte der Reise-Route. Flexibler Pergamentband der Zeit mit Schließbändern. Kl.4to.

 

     €  4800,-

Faszinierend frühe deutsche Reisebeschreibung des württembergischen Baumeisters Heinrich Schickard (Herrenberg 1558-1634 ebd.) nach Italien mit dem Schwerpunkt auf der dortigen Renaissance-Architektur. Eine von zwei Ausgaben aus dem Jahr 1603, hier mit der großen Karte des Tübinger Professors Michael Mästlin zum Reiseverlauf (23,6x37,7 cm), gestochen von Ludwig Ditzinger aus Reutlingen. Darauf sind angezeigt alle 68 durchreisten Orte und Städte, die im Buch in 68 Kapiteln mit teils sehr umfangreichen Beschreibungen versehen sind: Rom auf 30 Seiten, Venedig auf 24 Seiten, Florenz auf 12 Seiten etc. Reisebeginn war der 13. November 1599. Nach knapp 6 Monaten kamen alle neun Reisenden am 7. Mai 1600 wieder in Stuttgart an. „Direkte Auswirkungen der Italieneindrücke zeigen sich in der Gestaltung des Neuen Baus in Stuttgart und an der Mömpelgarder Martinskiriche. Letzte wurde zu einer ‘Inkunabel’ des prot. Kirchenbaus und fand insbesondere ... in Württemberg bis ins 19. Jh. hinein eine Vielzahl von Nachfolgebauten“ (NDB 22, S. 726). Der schöne Porträt-Holzschnitt des Herzogs unten monogrammiert von I[akob] L[ederlein] aus Tübingen. - Einband mit einigen kleinen Knitterfalten und etwas fleckig. Schließbänder inkomplett und brüchig. Vorsatzspiegel mit Exlibris, Titel und Karte (verso) mit Stempel der Freiherrn von Schrottenberg. Handschriftlicher zeitgenössischer Eintrag unter dem Porträt zum Tod Herzog Friedrichs I. 1608. Gutes, nur vereinzelt fleckiges, recht frisches und breitrandiges Exemplar. (Heyd I, 992; Nagler: Monogrammisten 3, 2720, 2; Schudt: Italienreisen S. 52ff. u. S. 416; Tresoldi I, Nr. 20; VD17  1:069019R).

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